Krankheitsverlauf von Morbus Crohn
Längerfristiger Krankheitsverlauf
Der Beitrag „Krankheitsverlauf von Morbus Crohn“ wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Franz Hartmann verfasst.
Krankheitsbild von Morbus Crohn
Das Krankheitsbild von Morbus Crohn zeigt insgesamt sehr unterschiedliche Spontanverläufe. Bei etwa der Hälfte der Betroffenen folgt auf eine entzündliche Aktivität im ersten Krankheitsjahr ein zunehmender Abfall der Entzündungsintensität im weiteren Verlauf. Etwa 25% der Patienten leiden unter kontinuierlichen Symptomen, über 30% beklagen chronisch intermittierende (zeitweilig aussetzende) Schübe. Längerfristig führt die Erkrankung an Morbus Crohn zu einer Abnahme an entzündlichen Veränderungen und einer Zunahme an Vernarbungen und im Darm. Diese Vernarbungen stellen bei einer Mehrzahl an Patienten eine Notwendigkeit für operative Maßnahmen dar. Durch eine konsequente Therapie kann der Krankheitsverlauf dennoch günstig beeinflusst werden. Dazu gehört u.a. eine regelmäßige endoskopische Überwachung, um eine mögliche Entzündung des Dickdarms zu identifizieren, welche längerfristig ein höheres Risiko für die Entwicklung eines Tumors darstellt.
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Begünstigende Faktoren
Nachgewiesenermaßen begünstigen depressive Verstimmungen, Ängste und als chronischen Stress empfundene Situationen die Entstehung von Krankheitsschüben. Im Gegensatz dazu sind akute belastende Lebensereignisse als Risikofaktoren für Rückfälle bislang nicht wissenschaftlich belegt. Im Falle von psychischen Störungen empfiehlt sich bei mangelnder Krankheitsbewältigung nichtsdestotrotz eine psychotherapeutische Mitbehandlung.
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