Befallsmuster von Colitis ulcerosa

Befallsmuster von Colitis ulcerosa und wie häufig sie vorkommt

Der Beitrag „Befallsmuster von Colitis ulcerosa“ wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Franz Hartmann verfasst.

Was versteht man unter einer Colitis ulcerosa?

Bei Colitis ulcerosa handelt es sich um eine chronisch entzündliche Darmerkrankung (CED), welche sich durch eine geschwürige Entzündung des Dickdarms (Colitis) kennzeichnet und den Dickdarm unterschiedlich weit befallen kann. Diese Entzündung beginnt im Enddarm (Rektum) und breitet sich oftmals auf weitere Teile des Dickdarms in Richtung Ileozökalklappe (Klappe zwischen letztem Teil des Dünndarms und Dickdarm) aus. In seltenen Fällen sind neben dem Dickdarm auch die letzten 10-20 cm des unteren Dünndarms befallen (terminales Ileum). Dies bezeichnet man dann als sog. „Backwash-Ileitis“.

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digo Befallsmuster von colitis ulcerosa

Zwischen welchen Befallsmustern unterscheidet man?

Es gilt zwischen folgenden Befallsmustern zu unterscheiden:

  • Erkrankung des Enddarmes (Rektum) und des Krummdarmes (Sigma): ca. bei 30-40% der Patienten der Fall
  • Linksseitencolitis: Befall des Enddarmes bis zur linken Flexur. Ca. bei 30-40% der Patienten der Fall
  • Zunehmender Befall des Kolons über die linke Flexur (Darmkrümmung in Höhe des linken Rippenbogens) hinaus bis zur Erkrankung des gesamten Dickdarms (Maximalform der Pancolitis): ca. bei 10-20% der Patienten der Fall
  • Miterkrankung des terminalen Ileums („Backwash-Ileitis“): bei <5% der Patienten der Fall

In der Regel befällt die Colitis ulcerosa keine tieferliegenden Muskelschichten der Darmwand, die Entzündung wirkt sich eher nur auf die Darmschleimhaut (Mukosa) aus.

Wie viele Menschen sind von Colitis ulcerosa betroffen?

Mit 5-10 Neuerkrankungen in einem Jahr pro 100.000 Einwohner ist die Colitis ulcerosa eine eher seltene Krankheit, es gibt in etwa 100-200 Betroffene pro 100.000 Einwohner. Die Wahrscheinlichkeit an ihr zu erkranken unterscheidet sich zwischen den Geschlechtern nicht. Ein erster Ausbruch der Erkrankung macht sich gehäuft im Kinder-, Jugend- oder jungen Erwachsenenalter (ca. 15.-35. Lebensjahr) bemerkbar.

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