Diagnostik von Morbus Crohn

Welche Untersuchungen für die Diagnose von Morbus Crohn gängig sind

Der Beitrag „Diagnostik von Morbus Crohn“ wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Franz Hartmann verfasst.

Welche Untersuchungen werden für die Diagnostik von Morbus Crohn in der Regel durchgeführt?

Die Diagnose von Morbus Crohn erfolgt resultierend aus der Zusammenschau des bisherigen Krankheitsverlaufs. Dieser wird anhand folgender Indikatoren und den Ergebnissen folgender Untersuchungen abgebildet:

Jeweilige Beschwerden
Körperliche Untersuchung
Blutuntersuchung
Stuhluntersuchung
Ultraschalluntersuchung des Bauchraums
Darm- und Magenspiegelung mit Gewebeprobeentnahme
Ggf. radiologische Untersuchungen (wie Kernspinuntersuchung des Dünndarms)

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Welche Abschnitte innerhalb Magen-Darm-Trakts können befallen sein?

Zumeist sind einzelne Abschnitte (Segmente) des Magen-Darm-Trakts von Morbus Crohn betroffen, am häufigsten der Übergang von Dünn- zu Dickdarm (Ileitis terminalis). Ebenfalls nicht selten ist eine Entzündung im Bereich des Darmausgangs (After) mit Entwicklung von entzündlichen Gängen (Fisteln) und Eiterhöhlen (Abszessen) in dieser Region. Während ein Befall der oberen Magen-Darm-Abschnitte bei Erwachsenen eher selten ist, tritt ein solcher bei Kindern etwas häufiger auf.

In der Regel ist von der Entzündung bei Morbus Crohn über die Darmschleimhaut hinaus auch die gesamte Darmwanddicke betroffen. Dies hat zur Folge, dass Fisteln (entzündliche Gänge) zwischen aneinander liegenden Darmschlingen, vom Darm zur Haut bzw. vom Darm zu Hohlorganen wie der Blase oder Scheide sowie mögliche Einengungen des Darms (Stenosen) frühzeitig identifiziert werden und die Entzündungen einer gezielten, regelmäßigen Kontrolle unterliegen sollten.