Das Symptom Sodbrennen

Das Symptom Sodbrennen als GERD-Symptom genauer betrachtet

Der Beitrag „Das Symptom Sodbrennen“ wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Joachim Labenz verfasst.

Was bedeutet das Symptom Sodbrennen?

Das Symptom Sodbrennen beschreibt ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein, das häufig – aber nicht immer – von unten nach oben aufsteigt. Im englischsprachigen Raum wird für Sodbrennen der Begriff “heartburn” (Herzbrennen) verwendet, ein brennendes Gefühl in der Herzgegend.

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Meist ist das Symptom Sodbrennen harmlos und es liegt keine lebensbedrohliche Erkrankung vor. Von Betroffenen wird mitunter nur von „zu viel Magensäure“ gesprochen. Sie erleben dabei manchmal ein Aufsteigen von saurem Mageninhalt bis in die Mundhöhle. Dementsprechend ist es insbesondere bei dem ersten Kontakt mit dem Arzt unerlässlich, die Beschwerden eingehend zu beschreiben und auch auslösende Umstände (wie z. B. fettreiche Mahlzeiten, körperliche Belastung, Bücken), nächtliche Beschwerden und Begleitsymptome zu schildern.

Häufigkeit und Dauer der symptomatischen Episoden sowie ihre subjektiv empfundene Intensität bestimmen das Ausmaß der Krankheit aus Sicht der Betroffenen und damit die Behandlungsnotwendigkeit.

Was tun bei dem Symptom Sodbrennen?

Ein- bis zweimal mildes Sodbrennen pro Woche wird oft ohne spezifische Behandlungsmaßnahmen toleriert oder kann durch den Verzicht auf bestimmte Nahrungs- und Genussmittel, die das Auftreten der Beschwerden begünstigen, verhindert werden.

Häufigere sowie stärkere Beschwerden gehen dagegen mit einer eingeschränkten Lebensqualität einher und bedürfen einer Therapie und einer weitergehenden diagnostischen Abklärung.

Sodbrennen ist lediglich ein Symptom und keineswegs immer eine Krankheit. Es tritt oft als Teil eines Symptomenkomplexes (Syndrom) auf, in Begleitung von anderen Symptomen wie saurem Aufstoßen und Rückfluss von Mageninhalt bis in den Rachen bzw. Mundbereich (Regurgitation). In diesem Fall ist Sodbrennen Teil des typischen Refluxsyndroms.

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Was sind die Ursachen von Sodbrennen?

Die mit Abstand häufigste Ursache dieser Symptome ist die sogenannte gastroösophageale Refluxkrankheit, GERD (gastroesophageal reflux disease). Es gibt aber auch noch andere Erkrankungen, die Sodbrennen hervorrufen können (z. B. eosinophile Ösophagitis – allergisch bedingte Entzündung der Speiseröhre), die insbesondere bei therapeutischen Schwierigkeiten in Betracht gezogen werden müssen.

Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass nicht jeder mit einer Refluxerkrankung auch typische Refluxbeschwerden hat. Die Refluxerkrankung kann auch mit Oberbaubeschwerden einhergehen. Zusammenfassend erlaubt das Symptom Sodbrennen nicht die zuverlässige Diagnose Refluxerkrankung und das Fehlen von Sodbrennen schließt eine Refluxerkrankung der Speiseröhre nicht aus.

Was sind die Auslöser von Sodbrennen?

Zwischen Schweregrad bzw. Häufigkeit von Sodbrennen (und anderen Refluxsymptomen) und endoskopisch nachweisbaren Schäden in der Speiseröhre (Entzündung, Barrett-Ösophagus) besteht kein Zusammenhang, d.h. Personen mit leichtem und seltenem Sodbrennen können durchaus schwerwiegende Veränderungen in der Speiseröhre aufweisen und Patienten mit heftigem Sodbrennen endoskopisch einen Normalbefund aufweisen. Dies wird erklärt durch die individuelle Empfindlichkeit der Schleimhaut.

Bei manchen Patienten kann ein geringfügiger (physiologsicher oder normaler) Reflux bereits heftige Beschwerden auslösen, die aber praktisch nie mit langfristigen Komplikationen einhergehen. Vor allem nächtlich auftretendes Sodbrennen ist häufiger mit stärkeren Schädigungen der Speiseröhrenschleimhaut verbunden, auch sind diese bei Männern häufiger als bei Frauen.

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