Behandlung von GERD mit Allgemeinmaßnahmen

Welche allgemeinen Maßnahmen man selbst durchführen kann

Der Beitrag „Behandlung von GERD mit Allgemeinmaßnahmen“ wurde in Kooperation mit Prof. Dr. Joachim Labenz verfasst.

Erste Schritte in der Behandlung von GERD

Der erste Schritt in der Behandlung der Reflux-Erkrankung der Speiseröhre sind Allgemeinmaßnahmen, die sich primär auf den allgemeinen Lebensstil beziehen. So ist unter anderem gut belegt, dass bei Übergewicht durch eine Gewichtsreduktion sowohl die Symptome an sich als auch das Ansprechen auf Medikamente verbessert wird. Eine weitere bewährte Maßnahme kann das Hochstellen des Kopfendes des Bettes beim Schlafen sein, wodurch die Reflux-Beschwerden gelindert werden können.

Darüber hinaus sind Nikotinverzicht sowie eine reduzierte Alkoholzufuhr grundsätzlich zu empfehlen, jedoch ist die therapeutische Wirksamkeit dieser Maßnahme bei GERD nur geringfügig belegt. Hinsichtlich der Ernährung sollte die individuelle Verträglichkeit bei jeglichen Lebensmitteln beachtet werden und tendenziell unverträgliche Nahrungsmittel und Getränke wie z.B. Zitrusfrüchte oder fettreiche Speisen nach Möglichkeit gemieden werden. Auch sollten die Mahlzeiten weder spät verzehrt werden noch besonders umfangreich sein, um keinen Reflux von Magensäure zu begünstigen. In aktuellen Studien wurde darüber hinaus ein Zwerchfelltraining über bestimmte Techniken der Bauchatmung als Maßnahme zur Verbesserung einer Reflux-Symptomatik und zur Reduktion des Medikamentenverbrauchs identifiziert.

In der folgenden Übersicht werden die empfohlenen Maßnahmen komprimiert dargestellt:

Maßnahme

Effekt auf Refluxkrankheit

Gewichtsabnahme
Verbesserung von Symptomen und Säure-Reflux sowie des Ansprechens auf Medikamente
Erhöhung des Kopfendes des Bettes
Verbesserung von Symptomen und Säure-Reflux
Vermeidung von Spätmahlzeiten             
Geringere nächtliche Säurebelastung
Beendigung des Rauchens sowie Alkoholreduktion       
Kein gesicherter Effekt hinsichtlich Symptomen und Säure-Reflux
Verzicht auf Schokolade, Koffein, scharfe Speisen, Zitrusfrüchte, kohlen-säurehaltige Getränke             
Hilft möglicherweise, aber bislang wurden keine spezifischen Studien durchgeführt


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